30 Jahre Cantomania – eine Generation Chorgesang. Drei Chorleitende haben den Chor geprägt: Viktor Schellhorn, Hannes Hadwiger und seit 2007 Ingrid Czaika. Über 170 Singende haben den Chor und die Chorleiter:in geprägt.
Das Chorfest am 29. Juni 2024 war zweigeteilt: Für Insider und Angehörige gab es am Nachmittag im Probelokal an der Kettenbrücke eine Rückschau und einen musikalischer Blick auf für den Chor wichtige Projekte. Am Abend sang der Chor in der ÖBB Remise ein öffentliches Konzert, in einem vollbesetzten S-Bahn-Zug fuhren der Chor und die Besucher:innen zum Konzertort. Auf dem Programm standen Werke aus den vergangenen dreißig Jahren, von John Dowland bis Manuela Kerer. Mit Drück die Eins, Wochenend und Sonnenschein und der entschlossenen Haltung bei Kreislers Tauben vergiften zeigte der Chor seine Vielfalt und Leidenschaft. Natalie Boissy, Tobias Neuner, Alexander Ringler, Christoph Rösel, das Streichquartett Cantomania und das Beisl Trio musizierten mit und für den Chor. Veronika Berti thematisierte in ihrer Festrede die gesellschaftliche Bedeutung und Wirkung des gemeinsamen Singens.
Vergnügt und glücklich über das Konzert, das Fest und den Aufführungsort verließen die Feiernden um Mitternacht das Frachtenbahnhofsgelände.
Eine eigene Festschrift zum 30-jährigen Bestehen zeigt die Geschichte des Chores und reflektiert Themen, die dem Chor ein Anliegen sind. Die Festschrift ist im Büro des Chorverbandes kostenfrei erhältlich.

Ein Teil der Konzerteinnahmen ging als Spende von Cantomania und der ÖBB an die Tiroler Hospizgemeinschaft für das Projekt LEO – Menschen am Rande der Gesellschaft.

Text: Oswald Kollreider